TORNEL - braucht dringend eine Patenschaft

Mischling

1 Jahr 8 Monate, geb. 02/24

ca. 58 cm hoch und 20 kg schwer

Ruede, kastriert

Was hat dieser wunderschoene Ruede wohl erleben muessen? Er kam mit 10 Monaten zu uns ins Tierheim. Wir wurden von der Polizei avisiert - und Tornel musste leider mit einer Schlinge eingefangen werden, da er wild um sich gebissen hat. Die ersten 4 Monate sass er nur in der hintersten Ecke der Hundehuete, er wollte nur unsichtbar sein. Und genau das haben wir nicht zugelassen. Er kam auf eine private Pflegestelle, wo er zuerst nur im Zwinger war. Aber jeden Tag bekam er Besuch, manchmal setzte man sich zu ihm in den Zwinger, um ein Buch zu lesen, aber komischerweise fielen dann immer Leckerli aus dem Buch - und die wollte der schlaue Kerl dann schon gerne haben. Was fuer ein Glueck. nach etwa 5 Monaten konnte man ihm ein Halsband anziehen und ihn auch kurz an die Leine nehmen - daran wird auch weiter gearbeitet. Inzwischen ist er tagsueber frei - in einem Rudel integriert, kommt auch schon mal ins Haus, nimmt Leckerli aus der Hand, aber er ist noch sehr sehr vorsichtig.

Als ob dieser tolle Hund nicht schon genug durchgemacht haette - im August bekam er wiederholt starkes Nasenbluten - alles deutete auf Leishmania hin. Wir mussten einen Test machen, dazu brauchten wir Blut. Mit Hilfe der Tierheim-Mitarbeiter konnte unsere Tieraerztin dann die Analyse einsenden - und wie erwartet - hatte er einen sehr hohen Titerwert von Leishmania. Die gaengige Therapie ist - taeglich spritzen. Dieses Medikament wird vom Tierheim gestellt. Aber ein Ding der Unmoeglichkeit. Also blieb nur - zurueck ins Tierheim, um dort fuer 1 Monat die Spritzen zu bekommen. Es gibt aber noch ein Medikament, das oral verabreicht werden kann, das aber doppelt so teuer ist wie die Injektionen. Dank Lisa Pfotenhilfe Schweiz, die das Medikament sponsorten, durfte er auf der Pflegestelle bleiben. Die Behandlung ist inzwischen auch abgeschlossen, in 2 Wochen koennen wir einen neuen Test machen. Es geht ihm wieder sehr gut, von aussen betrachtet scheint die Behandlung ein voller Erfolg gewesen zu sein, jetzt warten wir gespannt, was die Analyse ergibt.

Tornel vertraegt sich bestens mit anderen Hunden, laesst sich aber nicht bitten, wenn er von einem Rueden angemacht wird. Er ist immer noch sehr vorsichtig und wird nie ein Stadthund werden. Schnelle Bewegungen - z.B. auch Kindergeschrei - machen ihm Angst. Er braucht einen ruhigen, hundeerfahrenen und geduldigen Menschen, der ihm beweist, dass nicht alle Menschen schlecht sind. Er ist total neugierig auf das Leben und kommt immer ganz vorsichtig, wenn etwas neu fuer ihn ist. Traust du es dir zu, einem Hund wie Tornel die Welt zu zeigen?